Du hast schon einen Meditationskurs besucht und möchtest nun Meditation zu Hause üben. Hier findest du Tipps für das Meditieren zu Hause.
Regelmäßige Praxis
Wenn du regelmäßig Meditation praktizierst, wirst du schon bald spüren, wie sich dies positiv auf dein Leben auswirkt. Meditiere möglichst täglich zur gleichen Zeit.
Die beste Tageszeit für die Meditation zu Hause ist der Morgen. Dann ist der Geist noch nicht mit neuen Eindrücken angefüllt. Außerdem wirst du nach einer Morgenmeditation den Tag gesammelt, innerlich ruhig und mit positiver Energie beginnen.
Später im Tageslauf ist es schwieriger eine feste Meditationszeit einzuhalten. Abends ist man oft zu abgespannt und hat weniger Motivation.
Zeitdauer der Meditation zu Hause
Eine gute Zeitdauer zum Meditieren sind 20 Minuten. In dieser Zeit kannst du äußerlich und innerlich zur Ruhe kommen und in den Zustand der Meditation kommen.
„Meditiere jeden Tag 20 Minuten. Wenn du keine Zeit hast, meditiere eine Stunde.“, besagt ein Sprichwort aus dem Zen-Buddhismus.
Da ist etwas Wahres dran. Denn gerade in Lebensphasen voll Stress, Veränderungen oder Sorgen, benötigen wir innere Ruhe und Besinnung, um die großen und vielen Aufgaben zu bewältigen. Gleichzeitig ist es gerade dann schwieriger sich zu konzentrieren und die Gedanken zur Ruhe zu bringen. Da brauchen wir schon mal etwas mehr Zeit für die Meditation. Vielleicht meditierst du in so einer Lebensphase „nur“ jeden zweiten Tag, aber dafür etwas länger.
Aber auch wenn du wenig Zeit hast für die Meditation, ist es besser etwas seltener oder etwas kürzer zu meditieren als gar nicht zu meditieren.
Auch bei einer kurzen Meditation z.B. 10 Minuten, nimm Dir ein paar Minuten Zeit nach der Meditation, diese Nachwirken zu lassen und für eine sanften Rückkehr in den Alltag. Lass dir Zeit, z.B. lösche in Ruhe die Kerze und lege deine Decke sorgsam zusammen. Was immer nach Abschluss der Meditation zu tun ist, mache es zum Teil deiner Meditation. Die Wirkung der Meditation wird intensiver, wenn du dir ein paar ruhige Minuten Zeit nach der Meditation gönnst.
Einen Meditationsplatz schaffen
Schaffe dir einen festen Platz für deine Meditation zu Hause. Damit „verortest“ du deine Meditationspraxis. Nach kurzer Zeit wird dein Meditationsplatz ein Ort der Ruhe und Erholung für dich werden.
Ideal ist es ein Meditationszimmer einzurichten. Aber wer hat schon so viel Platz in der Wohnung?
Suche dir einen Platz in der Wohnung, wo du ungestört eine Weile sitzen kannst. Dieser Platz sollte möglichst ruhig sein und in einem Zimmer, wo nicht ständig andere Familienmitglieder hindurch gehen müssen.
Wenn du den idealen Meditationsplatz gefunden hast, statte ihn mit einer Decke und einem Meditationskissen oder einer Meditationsbank aus. Dann gestalte ihn so, dass eine für dich angenehme und entspannende Atmosphäre entsteht. Besonders geeignet ist hierfür einen Kerze, eine Blume, ein Naturobjekt oder eine Figur (z.B. ein Buddha).
Wichtig ist, dass du dich an deinem Meditationsplatz wohl und geborgen fühlst.-
Für Ungestörtheit und Ruhe sorgen
Für die Dauer der Meditation solltest du das Telefon und Handy abstellen, um nicht vom Klingeln gestört werden. Außerdem erschwert so ein Telefonklingeln das Meditieren – selbst wenn das Telefon in einem anderen Zimmer steht -, denn wir tendieren dazu uns Gedanken um den verpassten Anruf zu machen.
Immer wieder höre ich von Teilnehmer/innen im Meditationskurs, dass sie zu Hause nicht meditieren können, weil sie von der Familie gestört werden. Wer in einem quirligen Familienhaushalt lebt, kann sich oft gar nicht vorstellen, wie man da ungestört und in Ruhe meditieren soll.
So schwierig ist dies aber nicht. Teile deiner Familie deine Pläne zur Meditation mit und bitte sie, dich während der Meditation nicht zu stören. Bevor du meditierst, sage den anderen Familienmitgliedern in etwa: „Ich gehe jetzt x Minuten meditieren.“ Ich kenne einige Familien mit Kindern, wo dies hervorragend funktioniert. Alle haben sich daran gewöhnt und respektieren die Meditationszeit.
Am Leichtesten ist dies am Morgen, wenn die meisten Mitbewohner/innen noch schlafen oder mit ihrem eigenen morgendlichen Ritual beschäftigt sind.
Meditation zu Hause – Du bist bereit
Nun ist alles bereit für deine regelmäßige Meditation zu Hause.
Hier sind noch ein paar kurze Tipps für eine gute Meditation:
- Bei der Meditationshaltung, ob im Sitzen, Knien oder liegen, auf einen geraden Rücken achten.
- Sehr hilfreich ist eine freudig-offene Haltung. Du kannst dir z.B. innerlich sagen: „Ich freue mich auf die neuen Erfahrungen und Erkenntnisse, die diese Meditation mir geben wird.“
- Eine Atemübung oder einfach Spüren des Atemflusses erleichtert das Beruhigen des Geistes.
- Und wenn die Gedanken abschweifen oder dich nicht in Ruhe lassen, bringe sie sanft zurück und lenke deine Aufmerksamkeit wieder auf das Objekt/Thema der Meditation.
- Nachwirken lassen – Auch bei einer kurzen Meditation z.B. 5 Minuten, nimm Dir ein paar Minuten Zeit nach der Meditation – zum Nachwirken lassen und sanften Rückkehren in den Alltag.
- Meditation ist ein Weg. Übe Meditation mit Freude.
- Die Erwartung auf schnelle Resultate und der Vergleich mit anderen behindert die Meditation.
- Vertraue dich dem Fluss des Lebens an im Bewusstsein, dass du auf dem richtigen Weg bist.
Ich wünsche Dir viel Freude beim Meditieren!
moonbird